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Gemeinsam jagen – Grenzen überschreiten

Eindrücke vom Camp Junge Jäger 2017 in Brandenburg

Rheinsberg, 11.-13.08.2017. Der Landesjagdverband Brandenburg e.V. (LJVB) richtete zum zweiten Mal ein Zeltlager für 40 Jägerinnen und Jäger aus. Angesprochen waren junge Weidfrauen und -männer im Alter zwischen 18 und 35 Jahren, die Mitglied in einem der ostdeutschen Landesjagdverbände sind.

Tag 1

Um 20:00 Uhr Hörnerklang auf dem Gelände von Haus Bikowsee nahe Rheinsberg – offizieller Start des Camps Junge Jäger 2017 in Brandenburg. Robert Franck, Präsidiumsmitglied des LJVB, begrüßte die zahlreichen Gäste aus allen ostdeutschen Landesjagdverbänden. Udo Appenzeller, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit im Präsidium des LJVB, wünschte den jungen Jägerinnen und Jäger ein erlebnisreiches Wochenende und übergab einen Scheck in Höhe von 200 Euro als private Spende. Beifall von der Gruppe, denn mit dem Geld sollte das Grillfest finanziert werden, das nun stattfinden würde. Es folgte ein langer Abend am Lagerfeuer. Alte Freundschaften wurden aufgefrischt und neue geschlossen. Das eine oder andere geistige Getränk ging durch die Runde. Zuvor gab Robert Franck den Teilnehmern eine Elchschaufel in die Hand. Sie sollten deren Gewicht schätzen und zusammen mit ihrem Namen auf einen Zettel schreiben und diesen in eine Kiste einwerfen. Der beste Schätzer würde später einen attraktiven Preis gewinnen.

Udo Appenzeller übergibt eine private Spende in Höhe von 200 Euro für das Camp. Robert Franck, Präsidiumsmitglied LJVB, Tobias Wagner, Mitglied der AG Junge Jäger Brandenburg und Udo Appenzeller, Präsidiumsmitglied LJVB. (v.l.n.r) Foto: Erstling/ LJVB
Robert Franck, Präsidiumsmitglied LJVB, Tobias Wagner, Mitglied der AG JJB und Udo Appenzeller, Präsidiumsmitglied LJVB. (v.l.n.r) Foto: Erstling/ LJVB
Wie schwer ist die Elchschaufel? Foto: Erstling/ LJVB
Wie schwer ist die Elchschaufel? Foto: Erstling/ LJVB

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 2

Am Samstag stand nach einem ausgiebigen Frühstück zunächst ein Besuch im Naturkundemuseum Zechlinerhütte auf dem Plan. Museumsleiter Karl-Heinz Jaensch führte die Gruppe und war sichtlich erfreut über das große Interesse an seiner umfangreichen privaten Sammlung, die die einheimische Tier- und Pflanzenwelt detailreich dokumentiert.

Währenddessen kümmerten sich einige Jäger im Camp um die Mittagsverpflegung der Gruppe – Kesselgulasch von der wilden Sau, traditionell zubereitet über offenem Feuer. Ein ausgebildeter Koch unter den Campern übernahm dabei die Führung und sorgte dank der richtigen Würze für eine hervorragende Stimmung im Zeltlager. Im Anschluss machten sich die jungen Weidleute zu einer Paddeltour in den Gewässern der Rheinsberger Seenlandschaft auf. Für die Leihe der Boote gewährte Rheinsberger Adventure Tours ein Teilsponsering. Nach der Rückkehr ins Zeltlager hieß es kurz verschnaufen. Danach präsentierte Familie Däbel, Betreiber von Haus Bikowsee, ein reichhaltiges Abendessen.

Essensvorbereitungen... Foto: Erstling/ LJVB
Essensvorbereitungen… Foto: Erstling/ LJVB
Gekocht wurde nur von Profis - Kesselgulasch von der wilden Sau... Foto: Erstling/ LJVB
Kochen über offenem Feuer. Foto: Erstling/ LJVB

 

 

 

 

 

 

 

Im Anschluss begann das Prozedere der bevorstehenden Gruppenansitzjagd. Es erfolgte die Belehrung der Schützen durch Sven Oldorff, Leiter der Landeswaldoberförsterei Steinförde, in dessen Verantwortungsbereich der Hauptteil der jungen Jäger weidwerken sollte. Zuvor übernahm sein Team die Kontrolle der Jagdscheine sowie die Einteilung der Gruppen. Der kleinere Teil jagte in den angrenzenden privaten Revieren von Jochen Starke sowie der Pächtergemeinschaft Robert Franck & Dietrich Haag.

Jagdscheinkontrolle... Foto: Erstling/ LJVB
Jagdscheinkontrolle… Foto: Erstling/ LJVB
Sven Oldorff (l.), Leiter der Landeswaldoberförsterei Steinförde und Robert Franck (r.), Präsidiumsmitglied des LJVB, begrüßen die Jäger. Sven Oldorff belehrt danach die Schützen... Foto: Erstling/ LJVB
Sven Oldorff (l.), Leiter der Landeswaldoberförsterei Steinförde und Robert Franck (r.)  Foto: Erstling/ LJVB

 

 

 

 

 

 

Als bester Schätzer des Gewichts der Elchschaufel erwies sich Matthias Timm. Er gewann ein Drückjagdwochenende für zwei Personen. Foto: Erstling/ LJVB
Matthias Timm gewann ein Drückjagdwochenende für zwei Personen. Foto: Erstling/ LJVB

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Robert Franck begrüßte die anwesenden Jäger und bedankte sich im Namen des LJVB-Präsidiums für die von der Landeswaldoberförsterei bereitgestellte Jagdmöglichkeit. Dann gab er mit Matthias Timm den glücklichen Sieger des Gewinnspiels bekannt. Er kam mit seiner Schätzung dem tatsächlichen Gewicht der Elchschaufel bis auf 5 Gramm am nächsten und gewann damit ein Drückjagdwochenende für zwei Personen.

Dann war es endlich soweit: Gegen 19:00 Uhr bewegte sich die Korona, geführt von den Anstellern, in die bereitgestellten Reviere. Ein dunstiger Abend, der Wind kam unstet aus immer wieder unterschiedlichen Richtungen – keine optimalen Bedingungen. Um 21:15 Uhr hieß es Hahn in Ruh. Danach Treffen zum Streckelegen auf dem Gelände von Haus Bikowsee. Trotz der zum Teil schwierigen Windverhältnisse konnten die jungen Jägerinnen und Jäger eine kleine bunte Strecke erzielen. Erlegt wurden drei Stücken Damwild, zwei Stücken Rehwild und ein Waschbär. Sven Oldorff ehrte die erfolgreichen Schützen und bedankte sich ausdrücklich für die hohe Jagddisziplin der jungen Weidleute. „Keine Fehlabschüsse, keine Nachsuchen, das können wir gern wieder machen.“, so Oldorff zufrieden. Die Jagdhornbläser stießen ein letztes Mal an diesem Abend ins Horn: „Jagd vorbei“.

Danach dichtes Gedränge am Lagerfeuer, wo die Erlebnisse des Abends geteilt und Erfahrungen ausgetauscht wurden. Bis in die frühen Morgenstunden angeregte Fachgespräche und Gelächter.

Tag 3

Nach einer kurzen Nacht hieß es am Sonntagmorgen raus aus den Schlafsäcken zum gemeinsamen Frühstück in den Speisesaal. Müde Augenpaare suchten das Frühstücksbuffet nach den Kannen mit frisch gebrühtem Kaffee ab. Während die einen wortlos ihre Brötchen schmierten waren andere schon wieder in Hochform. Wenig später bauten die ersten Camper ihre Zelte ab, packten ihre klamme Kleidung zusammen und schafften sie in großen Taschen zum Auto. Leergut nicht vergessen, Müll entsorgen. Dann erklang das Signal „Sammeln“. Dr. Tino Erstling, Pressereferent des LJVB und mit der Durchführung des Jägercamps beauftragt, bat ein letztes Mal um Aufmerksamkeit. Verabschiedung. Freude darüber, dass der Ablauf funktionierte, dass Wetter hielt und die Jäger nach der Jagd wohlbehalten ins Camp zurückkehrten. Dank auch an die Mitglieder der AG Junge Jäger Brandenburg, die bei der Organisation und Durchführung der Veranstaltung tatkräftig unterstützten. Ihm gegenüber Freude in den Gesichtern. Alle versprachen wieder zu kommen. Die Bläser stießen ein letztes Mal ins Horn – „Jagd vorbei“. Danach holte Erstling die LJVB-Flagge über dem Camp ein…

Das Jägerlager wird abgebaut... Foto: Erstling/ LJVB
Das Jägerlager wird abgebaut… Foto: Erstling/ LJVB

 

 

 

 

 

 

 

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